Wir haben uns gegen die weitere Verwendung des Sternchens hinter Frau(en) und dem Wort trans entschieden. Bei einer früheren Verwendung des Sternchens hinter Geschlechtsidentitäten wollten wir diese als soziale Kategorien markieren. Das macht rückblickend für uns jedoch keinen Sinn mehr, da andere soziale Kategorien, wie beispielsweise race, nicht mit einem Sternchen versehen werden. Zudem haben wir erkannt, dass das Sternchen unsere Sprache nicht inklusiver macht, denn die Geschlechtsidentität Frau bezieht cis und trans Frauen mit ein, solange zum Beispiel nicht bewusst nur von cis Frauen die Rede ist. Frau(en)* zu schreiben, um explizit trans Frauen miteinzubeziehen suggeriert hingegen trans Frauen seien „keine echten Frauen“.

Nicht-binäre, intergeschlechtliche und agender Personen werden zwar häufig als weiblich markiert oder gelesen, ihre Zuordnung zum Label „Frau*“ ist jedoch genau deswegen problematisch, weil es ihnen die eigene Geschlechtsidentität abspricht. Diese Praxis wird von Betroffenen oft als gewaltvoll erlebt und kritisiert. Insofern wirkt die Schreibweise „Frauen*“ oft zunächst wie ein Versuch, Vorstellungen von Zweigeschlechtlichkeit und Genderrollen zu durchbrechen, scheitert dabei aber leider genau an diesem Anspruch. Ähnliches gilt für die Verwendung des Sternchens hinter trans. Nicht-binäre Transpersonen sollten durch das Sternchen hinter trans miteinbezogen werden. Da der Begriff trans auch ohne Sternchen alle Personen umfasst, denen bei der Geburt ein falsches Geschlecht zugewiesen wurde, ist der Begriff auch ohne Sternchen für nicht-binäre Transpersonen zutreffend. Die Verwendung des Sternchens impliziert lediglich, dass manche Transmenschen nicht als „richtig“ trans oder nicht als trans „genug“ verstanden werden. Das Sternchen hinter Geschlechtsidentitäten macht also nicht ausreichend deutlich, wer gemeint ist oder zwingt Menschen gar in Kategorien, denen sie sich selbst nicht zugehörig fühlen. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden den Begriff FLINTA und/oder je nach Kontext spezifisch cis und trans Frauen, intergeschlechtlichen und nicht-binären Personen zu verwenden.