Raumcast
Der Raumcast ist ein studentischer, transdisziplinärer Podcast, der sich mit sozialen, ökologischen und gestalterischen Themen rund um die Stadt, den öffentlichen Raum, ökologische Nachhaltigkeit sowie Mobilität auseinandersetzt. Der Podcast möchte nicht nur Planer*innen erreichen, sondern insbesondere auch fachfremden Personen einen Zugang zum wichtigen Themenbereich Stadt, Stadtentwicklung und öffentlicher Raum ermöglichen. Für die Teilnahme an diesem selbstorganisierten Projekt erwerben Studierende aller Berliner Hochschulen ECTS-Punkte.
Durchführende Organisationen/Initiativen:
Studierende der TU Berlin, fachlich begleitet von Prof. Oliver Schwedes (Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung der TU Berlin) sowie überfachlich durch die Zentraleinrichtung Wissenschaftliche Weiterbildung und Kooperation (ZEWK) und den Wissenschaftsladen kubus der TU Berlin betreut. Des Weiteren wird das Projekt von gemeinnützigen Initiativen und Verbänden wie dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der Stiftung Bildung unterstützt.
So werden Mobilitätswende, Gender und Chancengerechtigkeit zusammen gedacht
Der Themenkomplex Gender und Planung ist ein wichtiger Baustein des Podcasts. In der Folge „It’s a Man’s World” setzen sich Student*innen mit der männlichen Prägung der Stadt und dem Konzept “Gender Planning” auseinander. Dabei geht es neben der gendergerechten Planung um die Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Menschen, deren Perspektive in der Stadtplanung oft zu kurz kommt: Kinder, Jugendliche, alte Menschen, Menschen mit Einschränkungen, BIPoC und LGBTQI+. Mit dem ungerechten Zugang zu Mobilität und den Folgen mobiler Exklusion beschäftigt sich die Folge „Abgefahren und abgehängt”. Hier stellen die Studierenden Möglichkeiten und Strategien mobiler Inklusion vor. In der Folge „Große Stadt für kleine Menschen” geht es um die Schwierigkeiten insbesondere von kleinwüchsigen Menschen im öffentlichen Raum und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Episode „Queer to stay – a city for everyone“ beschäftigen sich zum einen mit der Wahrnehmung der Stadt von Menschen, die sich außerhalb der cis-heteronormativen Identitäten verorten (oder verortet werden). Hier werden Begriffe wie „non-binary” oder „queer” erklärt und auf die Wahrnehmung und Berücksichtigung der Perspektive von nicht-cis-heterosexuellen Personen in der Stadt und in der Stadtplanung eingegangen. Zum anderen geht es in der englischsprachigen Episode insbesondere um das Sicherheitsgefühl und die Teilhabe an der Stadt und dem städtischen Raum von queeren, nicht-binären und Trans*-Personen, von BIPoC und von Personen, die von intersektionaler Diskriminierung betroffen sind. Nicht zuletzt geht es hier um die Sichtbarkeit und die Berücksichtigung der Bedürfnisse von unterrepräsentierten Personengruppen in der Stadtplanung.
Diese Formen von Beteiligung und Partizipation gibt es in dem Projekt
Studierende aller Fachrichtungen und aller Berliner Hochschulen können am Projekt teilnehmen und den Raumcast in seiner Ausrichtung und Umsetzung mitgestalten. Da das Projekt komplett selbstorganisiert ist, wurden und werden alle Elemente des Podcasts durch die Teilnehmer*innen selbst erarbeitet und umgesetzt – vom strukturellen Aufbau des Podcasts über das Logo und den Jingle bis hin zur Aufnahme und zum Audio-Schnitt.
So baut das Projekt Barrieren zum Zugang und den Nutzen von Mobilität ab
Der Podcast baut als Projekt insbesondere im Bereich Wissen und Sichtbarkeit Barrieren ab. Damit sollen Menschen informiert und mit Wissen Teilhabe ermöglicht werden. So trägt das Projekt zu einer größeren Zugänglichkeit zu Mobilität und Stadt für alle Menschen bei.
Durch die intensive Auseinandersetzung mit Personengruppen, denen z.B. oft unterstellt wird, ein Sicherheitsrisiko im öffentlichen Raum zu sein, werden Vorurteile abgebaut und eine andere Perspektive auf diese Menschen ermöglicht. Dazu gehören beispielsweise geflüchtete Menschen, arme Menschen, obdachlose Menschen oder Menschen, die im öffentlichen Raum mit Drogen handeln.
Damit trägt das Projekt zu mehr Umweltschutz bei
Die Folgen „Autofrei Kieze“, „Flächen durchbrechen“, „Fahrradstadt“, „Carsharing“, „Autonomes Fahren“ und „Urbane Fahrradkulturen“ setzen sich intensiv mit umweltgerechter Mobilität auseinander. In diesen Folgen werden verschiedene Projekte, Ansätze und Personen vorgestellt, die sich für eine klimafreundliche Mobilität einsetzen oder wegweisende Ideen zu diesen Themenbereichen haben.