TInnGo Transport Innovation Gender Observatory

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Name: TInnGo Transport Innovation Gender Observatory
Laufzeit: 2018-2021
Kontakt: Juliane Krause, Planungsbüro plan & rat
krause@plan-und-rat.com

TInnGO ist eine paneuropäische Informations- und Wissensplattform rund um das Thema gender- und diversitätssensible Mobilität (Gender & Diversity Smart Mobility). Das Forschungsprojekt wurde von der Europäischen Union im Rahmen des HORIZON 2020 Programms gefördert. 20 Projektpartner aus 13 EU-Ländern waren daran beteiligt. Ziel von TInnGO war es, eine Austauschplattform zu schaffen, damit Mobilitätsangebote künftig besser auf die Anforderungen und Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzer*innen ausgerichtet werden können. Dabei haben die 10 europäischen TInnGO Hubs/ Living Labs gemeinsam mit Stakeholdern aus dem jeweiligen nationalen Kontext, Lösungsansätze erforscht, entwickelt und getestet. Der Schwerpunkt des German Hub lag auf einer gender- und diversitätssensiblen Beteiligungskultur sowie einer gendergerechten Datenerhebung in der Mobilitätsplanung, mit dem Ziel einer gendergerechten Ansprache der Nutzer*innen in den Social Media-Kanälen, und dies am Beispiel der sprintH-Linien in der Region Hannover.

 

Durchführende Organisationen/Initiativen:

German Hub -Kooperation zwischen ÖPNV-Marketing Team des Fachbereichs Verkehr der Region Hannover, ÜSTRA, Regiobus, Technische Universität Ilmenau, Büro plan & rat.

So werden Mobilitätswende, Gender und Chancengerechtigkeit zusammen gedacht

Ziel von TInnGO war es, eine Austauschplattform zu schaffen, damit Mobilitätsangebote künftig besser auf die Anforderungen und Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzer*innen ausgerichtet werden können. Im Rahmen des TInnGO-Projektes wurde gendergerechte Mobilität als treibender Faktor für die Verkehrswende betrachtet. Der Schwerpunkt von TInnGo lag auf der Schaffung eines Bewusstseins für Gender und Diversität sowie der damit verbundenen Erstellung von Gender und Diversity Action Plans, die in verschiedene kulturelle Kontexte übersetzt und angewendet werden können. Im Rahmen des Gender und Diversity Action Plans des German Hub wurden gendersensible Ansprachemöglichkeiten erprobt und analysiert. Dazu gehörte u.a. wie ein gender- und diversitätsgerechter Auftritt – etwa von öffentlichen Verkehrsbetrieben – in den sozialen Medien aussehen sollte.

In den Guidelines, die im Rahmen des Projektes erstellt wurden, wird auch das Thema Diskriminierung aufgegriffen. Dazu werden im Praxisbeispiel der sprintH-Linien der Region Hannover Fragen zum persönlichen Sicherheitsgefühl gestellt. Die Auswertung liefert diesbezüglich Hinweise zu Optimierungsbedarfen entlang der Strecke.

So baut das Projekt Barrieren zum Zugang und den Nutzen von Mobilität ab

Auf das Thema Barrierefreiheit wird im Projekt eingegangen. Dazu gehören barrierefreie Wegeketten (barrierefreie Zugänglichkeit der ÖPNV-Systeme, aber auch der Zuwege).

Diese Formen von Beteiligung und Partizipation gibt es in dem Projekt

Im Rahmen des Praxisbeispiels der sprintH-Linien wird ein gendersensitives Beteiligungstool eingesetzt: Dazu gehören sogenannt Challenges als Beteiligungswerkzeug für Fahrgäste. Mit Hilfe eines Umfragetools können die Fahrgäste entlang zweier ausgewählter Buslinien mit ihrem Smartphone Sichtweisen, Einschätzungen und Meinungen zu verschiedenen Themen geben. Dazu gehören etwa die Challenges „Unterwegs mit Kind und Kegel“, oder „Unterwegs mit Sack und Pack““. So entsteht ein vergleichsweiser direkter Draht zwischen den Fahrgästen und den Mobilitätsanbietenden, der die Vielfalt der Fahrgäste und ihrer Bedürfnisse sichtbar macht. Das Ergebnis sind Leitfäden, die Werkzeuge, Good Practice Beispiele sowie Einblicke in die Challenges und den gender- und diversitätssensiblen Einsatz von Social Media enthalten.

Damit trägt das Projekt zu mehr Umweltschutz bei

Das impliziertes Ziel der Informations- und Wissensplattform ist eine stärkere Nutzung des ÖPNV. Durch eine Verkehrsverlagerung vom privaten Pkw auf den ÖPNV trägt das Projekt zu einer klimafreundlichen und umweltgerechten Mobilität bei. Dies ist besonders im ländlichen Raum von Bedeutung, bei dem aufgrund mangelhaften ÖPNVS überdurchschnittlich oft der private Pkw genutzt wird.